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Mit dem Kompendium erhalten Sie in einer für Nicht-Mediziner verständlichen Darstellung eine wertvolle Unterstützung bei medizinischen und für die Schadensregulierung bedeutsamen Fragestellungen.

Wir haften nicht für die Richtigkeit der angegebenen Daten. Für Druckfehler und sonstige Irrtümer wird keine Haftung übernommen. Nachdruck nicht erlaubt.

Beachten Sie bitte auch, dass sich medizinisches Wissen in hohem Tempo wandelt - was beispielsweise heute ( Stand 2022 ) als geeignetste Behandlungsmethode gilt, kann in zwei Jahren bereits überholt sein! Wenn Sie über eine Neuauflage informiert werden wollen, registrieren Sie sich bitte unter www.rehacare.net/kompendium.

Anmerkung

Im gesamten Kompendium wird aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung nur die männliche Form verwendet. Es sind jedoch stets Personen männlichen und weiblichen Geschlechts gleichermaßen gemeint.

Dank

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Mitarbeitern, die bei der Entwicklung dieses Kompendiums unterstützt und neben der täglichen Arbeit am Entstehen mitgewirkt haben, was dem Werk eine besondere Praxisnähe verleiht.

Kompendium - Unfallmedizin für Juristen Stand 2022
Alles markieren Fälle über den gesamten Körper
Artikel
Vorbemerkung

Vorbemerkung

Die lateinische Schreibweise mit „C” wird in der Medizin bevorzugt verwendet, dennoch kann synonym in Gutachten auch die Schreibweise mit „K” auftauchen, z. B. „Kalkaneusfraktur” statt „Calcaneusfraktur”, ggf. empfiehlt es sich entsprechend unter dem jeweils anderen Buchstaben zu suchen.

Naturgemäß kann dieses Glossar nicht vollumfänglich sämtliche medizinische Terminologie umfassen. Sollten Sie mit Ihrer Suche hier nicht weiter kommen, kann neben dem Pschyrembel auch ein Blick in das Roche online-Lexikon Medizin weiterhelfen: http://www.gesundheit.de/roche.

Wenn Ihnen ein für Sie wichtiger Begriff hier fehlt, wären wir dankbar, wenn Sie uns dies unter info@rehacare.net mitteilen, denn nur durch Ihr Feedback können wir dieses Kompendium sukzessive für Ihre Bedürfnisse optimieren.

Vielen Dank!

Abduzensparese

siehe Sehstörung, Okulomotorik

ACG-Sprengung

siehe Schultereckgelenk-Sprengung

Agraphie

Zerebral bedingte Unfähigkeit zu schreiben.

Akromioklavikulargelenksluxation

siehe Schultereckgelenk-Sprengung

Alexie

Unfähigkeit zu lesen.

Algodystrophie

Glossar, siehe Sudeck-Syndrom

Amnesie

Teilweise bis vollständige, zeitlich begrenzte oder permanente Beeinträchtigung des Erinnerungsvermögens für bestimmte Zeitspannen oder Inhalte, oftmals nach einem Schädel-Hirn-Trauma. Man unterscheidet:

retrograde Amnesie: Gedächtnisverlust für den Zeitraum vor Eintreten des schädigenden Ereignisses.

anterograde Amnesie: Gedächtnisverlust für den Zeitraum nach Eintreten des schädigenden Ereignisses.

psychogene Amnesie: psychische Blockierung unangenehm erlebter Situationen, meist bei PTBS (Spezielle Probleme – Psychische Störungen).

Amnestische Aphasie

Zerebrale Sprachstörung: Die Wortfindung ist gestört, Sprachproduktionsfähigkeit und Sprachverständnis sind vorhanden.

Amnestisches Syndrom

Das Amnestische Syndrom bezeichnet ein Störungsbild bei dem die Patienten innerhalb von Minuten vergessen, was sie gehört, gesehen oder getan haben. Es fehlt ihnen so die Abfolge der laufenden Ereignisse in die sie ihr eigenes Erleben einordnen können. Es resultieren Ängste und Agitationen.

Aphasie

Als Aphasie bezeichnet man eine Beeinträchtigung aller vier Modalitäten der Sprache (Verstehen, Sprechen, Schreiben und Lesen) nach abgeschlossenem Spracherwerb. Es werden vier Hauptformen unterschieden: Brocaaphasie, Wernickeaphasie, Amnestische Aphasie und Globale Aphasie.

Arthrodese

Operative Gelenkversteifung, häufig im Zuge einer schmerzhaften und stark beeinträchtigenden Arthroseentwicklung.

Arthrofibrose

Syn.: Gelenkvernarbung, intraartikuläre Narbenbildung, „schmerzhafte Bewegungseinschränkung”

Eine Gelenkerkrankung nach Operationen oder Verletzungen, die zu einer mehr oder weniger starken, zum Teil schmerzhaften Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit führt. Die Ursache ist nicht vollständig klar.

Eine Arthrofibrose des Kniegelenkes ist definiert als eine dauerhafte Bewegungseinschränkung von mehr als 10° für die Strec-kung und weniger als 125° für die Beugung.

Achtung:

Ein Rehabilitationsdefizit (= ungenügende postoperative Nachbehandlung und zu lange Ruhigstellung) kann eine Kapselschrumpfung des Kniegelenkes und damit ebenfalls einen Funktionsverlust des Kniegelenkes zur Folge haben. Dies muss von der Arthrofibroseabgegrenzt werden.

Beckenringfraktur

Darm-, Sitz, Scham- und Kreuzbein bilden einen knöchernen Ring, der die Wirbelsäule trägt, Bauchorgane schützt. Verbindung zu den Beinen herstellt. Bei 25 % aller schweren Unfälle mitbeteiligt.

Bennett-Fraktur

Fraktur an der Basis des ersten Mittelhandknochens, die bis in das Daumensattelgelenk zieht, siehe auch Mittelhandfraktur

Blicksakkaden

bezeichnen schnelle ruckartige Augenbewegungen von einem Fixationspunkt zum nächsten. Sog. „Abtastsprung im Blickverlauf”. Während der Sakkade ist die visuelle Wahrnehmung stark eingeschränkt.

Blow-out-fracture

Fraktur des Orbitabodens mit Einbruch in die Kieferhöhle. Der Bulbus sinkt mit ein und es besteht somit die Gefahr der Einklemmung der Augenweichteile, siehe auch Gesichtsschädelfrakturen

Brocaaphasie (motorische Aphasie)

Zerebrale Sprachstörung:

Gestörte Sprachproduktion (Telegrammstil) bei relativ gutem Sprachverständnis.

Cochlea Implantat

Hörprothese, bestehend aus einem Sprachprozessor mit Sende-spule, der hinter dem Ohr getragen wird, und einem Implantat, welches operativ in das Innenohr eingesetzt wird. Dieser Eingriff wird nur bei hochgradig schwerhörigen oder gehörlosen Kindern und Erwachsenen durchgeführt, bei denen ein Hörgerät keinen ausreichenden Nutzen mehr erbringt. Der Eingriff ist aufgrund der Verletzungsgefahr von Gesichts- und Geschmacksnerv sowie der Infektionsmöglichkeit durch das Fremdmaterial in der Nähe der Gehirnhaut nicht ohne Risiko.

Colles-Fraktur

Durch Sturz auf die ausgestreckte Hand – bildet etwa 80–90 % aller distalen Radiusfrakturen Extensionsfraktur der distalen Speiche (Radius), siehe auch distale Radiusfraktur.

Commotio Cerebri

Gehirnerschütterung: kurzdauernden Bewusstseinsverlust (< 15 min.), Kopfschmerzen, anterograde Amnesie (< 8 Std.)/retrograde Amnesie (< 15 min.), siehe auch Compressio, Contusio Cerebri

Complex Regional Pain Syndrome (CRPS)

CRPS Typ I (Synonym: RSD, Morbus Sudeck, siehe auch dort): CRPS, das nach Trauma oder Immobilisation einer Extremität auftritt, jedoch ohne spezifische Nervenschädigung.

CRPS Typ II (Synonym: Kausalgie): CRPS, das nach einer Nervenverletzung auftritt, aber nicht notwendigerweise auf den Ort der Verletzung beschränkt ist.

Compressio Cerebri

Gehirnquetschung aufgrund einer Hirndrucksteigerung (erhöhter Liquordruck).

Contusio Cerebri

Offene oder gedeckte Schädigung der Hirnsubstanz. Die Symptome entsprechen der Commotio. Allerdings dauert die primäre Bewusstlosigkeit länger als 15 Minuten an.

Darmbein

Syn. Für Os Ilium (siehe auch Beckenringverletzung)

Dekortikation

Als Dekortikation (lat. decorticatio Entrindung) bezeichnet man eine operative Entfernung von krankhaft veränderten, meist durch Vernarbung verdickten Organkapseln oder -hüllen. Die Dekortikation ist meist notwendig, da eine mechanische Versteifung von Organhüllen zu einer Druckerhöhung oder einer Beeinträchtigung der Organbeweglichkeit führen kann.

De Quervain Fraktur

Lunatum(Mondbein)luxation mit Scaphoid(Kahnbein)fraktur,siehe auch Lunatumluxation

Dislokation/disloziert

Verschiebung oder Verdrehung von Knochen/Fragmenten zueinander (bei Frakturen oder Luxationen).

Distal

Vom Körperstamm nach körperfern gerichtet oder von der Körpermitte weg gerichtet. Gegenteil von proximal.

Dorsal

Rückenwärts, nach hinten, rückseitig.

Durchgangssyndrom

Übergangsphase zwischen komatösem und Wachzustand nach einer erlittenen Gehirnverletzung. Dauer zwischen Stunden und mehreren Wochen. Das ausgeprägte Durchgangssyndrom ist gekennzeichnet durch starke Unruhe mit situativer, räumlicher und zeitlicher Desorientierung – verbunden teils mit aggressiven Durchbrüchen oder/und depressiven Zuständen.

Dysarthrie

Störung welche die Steuerung und die Ausführung von Sprechbewegungen betreffen – Glossar, siehe Sprechstörung

Dysarthrophonie

wird oft gleichbedeutend mit dem Begriff Dysarthrie verwendet. Bedeutet wörtlich, dass sowohl die Aussprache (Artikulation) als auch die Stimme (Phonation) betroffen ist.

Dysgraphie

Störung des Schreibens.

Dyslexie

Störung des Lesens.

EAP

Abkürzung für Erweiterte Ambulante Physiotherapie.

Die EAP ist eine komplexe Form der Übungsbehandlung nach Unfällen, die unmittelbar im Anschluss an die Akutversorgung eine intensive physiotherapeutische Behandlung inklusive medizinischer Trainingstherapie unter ambulanten Bedingungen gewährleisten soll. Ziel ist die Funktionswiederherstellung oder Funktionsverbesserung nach Unfallverletzungen mit Störungen ganzer Funktionsketten. Die entsprechenden Therapie-Einrichtungen müssen im personellen, apparativen und einrichtungsmäßigen Bereich besondere Anforderungen erfüllen.

Der Indikationskatalog der Berufsgenossenschaften für EAP umfasst:

Bewegungseinschränkungen nach Gelenk-Teilsteifen (z. B. Arthrolysen, Gelenkersatz nach Arthrosen, Narkose-mobilisation etc.).

Komplexe Gelenkverletzungen mit verzögerter Mobilisierbarkeit (z. B. wegen Weichteilschadens, postoperativer Ruhigstellung, schwerer Handverletzung etc.).

Objektiv nachweisbare (Vergleichsmessdaten) Muskelschwächen oder Muskelfunktionsstörungen, nach Verletzungen oder Operationen (z. B. Kompartmentsyndrom, Gesäßmuskelschwäche nach Hüft-, Beckenoperationen, Rückenmuskel-schwäche nach Wirbelsäulenoperationen etc.).

Frühzeitig (innerhalb von vier Wochen) erkennbarer Stillstand eines anfänglichen Funktionsgewinnes unter Standard-therapie (z. B. wegen chronischer Gelenkkapselentzündungnach Band- oder anderen Gelenkoperationen, zunehmenden Weichteilschrumpfungen etc.).

koordinative Leistungsschwäche, insbesondere auch nach zentralen Nervenverletzungen.

Achtung:

So sinnvoll und notwendig die EAP unbestritten ist, wird dennoch häufig die Kostenübernahme hierfür von den gesetzlichen Sozialversicherungsträgern abgelehnt!

Embolus/Embolie

Als Embolus bezeichnet man ein in die Blutbahn verschlepptes Material (Luft, Fett, Blutgerinnsel, Tumorgewebe), das zu einem teilweisen oder vollständigen Verschluss eines Blutgefäßes (Embolie) führt. Dies führt wiederum zu einer Mangeldurchblutung der betroffenen Areale, mehr oder weniger ausgeprägten Einschränkungen von Funktionen in der Peripherie des verschlossenen Gefässes, siehe Thrombose (Spezielle Probleme).

Engpasssyndrom

Unter dem Begriff Engpasssyndrom oder Kompressionssyndrom fasst man ein Gruppe von Erkrankungen zusammen, die durch Einengung einer anatomischen Struktur (z. B. Nerven, Gefäße) entstehen – vorzugsweise im Bereich der Extremitäten, z. B. Beschwerden durch verursachende Einengung des Gleitraumes unter dem Schulterdach. Die Rotatorenmanschette (siehe Rotatorenmanschettenruptur) hat unter dem Schulterdach zuwenig Platz, die in der Folge erhöhte Reibung führt zu Schmerzen, die entstehenden Sehnen-Auffaserungen können bis zum Sehnenriß (durch Vorschädigung schon bei einer Bagatellverletzung) führen.

Evozierte Potenziale (EP)

Ableitung der elektrischen Reaktion eines bestimmten Gehirnbereichs auf wiederholt dargebotene Reize, mittels auf den Kopf angebrachten Elektroden. Die Reize können akustischer (AEP), visueller (VEP) oder somatosensibler (SEP) Art sein, auch magnetisch-evozierte Potenziale sind möglich (MEP).

Mit dieser Methode können Unterbrechungen oder Beschädigungen der Leitungsbahnen (Nerven) gemessen werden.

Felsenbeinfraktur

Syn. für Pyramidenfraktur

Femur

Syn. für Oberschenkel(knochen)

Fersenbeinfraktur

siehe Calcaneusfraktur

Fixateur externe

Ein Fixateur externe ist ein Metallgestell aus Stäben oder Ringen, die über Schrauben bzw. gespannte Drähte mit dem Knochen verbunden werden. So kann ein Knochenbruch von außen in einer gewünschten Stellung gehalten werden. Dabei kommt der Fixateur selbst nicht mit dem eigentlichen Bruchgebiet in Kontakt, er „überspannt” dieses Gebiet.

Galeazzifraktur

siehe Unterarmschaftfraktur

Grünholzfraktur

(nach dem Knickverhalten von grünem, weichem Holz) ist ein unvollständiger Knochenbruch, bei dem die umhüllende elastische Knochenhaut (Periost) erhalten bleibt oder lediglich an der Konvexseite einreißt. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Biegungsbruch.

Diese Frakturart kommt vor allem bei den langen Röhrenknochen (Arm- und Beinknochen) noch im Wachstum befindlicherKinder und Jugendlicher vor, da deren Knochensubstanz nochnicht vollständig ausgehärtet ist. Bei etwa 25 % der Unterarmschaftfrakturen im Kindesalter handelt es sich um Grünholz-frakturen.

Hämatothorax

Glossar, siehe Pneumothorax

Handwurzelverrenkung

siehe Lunatumluxation

Hüftpfannenfraktur

siehe Acetabulumfraktur

Humerus

Syn. für Oberarm(knochen)

Hypoxie

Minderversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Das vollständige Fehlen von Sauerstoff wird als Anoxie bezeichnet. Ursachen meist Unterbrechung der Blutzufuhr durch Infarkte, Ertrinkungsunfälle, Herzstillstand oder Vergiftungen (z. B. Kohlenmonoxid, Zyankali). Das Gehirn ist besonders sensibel für Sauerstoffmangel.

ICD 10

Abkürzung für International Classification of Diseases and Related Health Problems.

Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme der WHO (World Health Organization) in der 10. Revision.

Ilium

Syn. für Darmbein (siehe Beckenringverletzung)

Impingementsyndrom

Glossar, siehe Engpassyndrom der Schulter

Impressionsfraktur

Fraktur, bei der das Bruchfragment in das darunter liegende Gewebe gedrückt wird.

Infektion ( Spezielle Probleme)

Unter einer Infektion versteht man das Eindringen und Vermehren von Krankheitserregern (i. a. Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) in einen Wirt, das zu einer Schädigung des Wirtes mit entsprechenden Symptomen führt. In der Unfallmedizin spielen v. a. die Osteitis (Glossar, siehe dort) sowie die infektiöse Arthritis (= bakterielle Gelenkinfektion) eine Rolle.

Schwere Gelenkinfekte führen zu einer irreversiblen Knorpelschädigung und zu einer vorzeitigen Arthrose (Spezielle Probleme). Der verstrichene Zeitraum zwischen Infektbeginn und Therapie (Arthroskopie und Spülung, bei längerdauernden Infektionen operative Entfernung der entzündlich veränderten Gelenkinnenhaut und Spülung) ist entscheidend für die Prognose.

Intercostalneuralgie

Unter den 12. Rippenpaaren verlaufen gürtelförmig jeweils bds.

Intercostalnerven. Schmerzen strahlen gürtelförmig im Brust- oder Rückenbereich aus und werden durch Husten oder Pressen verstärkt.

ISG

Abkürzung für Ilio-Sakral-Gelenk, die Verbindung zwischenKreuzbein (= Sakrum) und Darmbein (= Ilium), siehe Beckenringverletzung.

Jochbein

auch Os zygomaticum, siehe Gesichtsschädelfrakturen.

Kalkaneus

siehe Calcaneusfraktur.

Kallus

Nach Knochenbruch gebildetes, jugendliches Knochengewebe, das zunächst aus Bindegewebe angelegt wird, dann durch Kalksalzeinlagerungen verfestigt und allmählich zu Knochengewebe umgebaut wird.

Kallusdistraktion

Die Kallusdistraktion, auch Kallotasis oder Distraktionsosteo-genese, ist ein in der Orthopädie angewendetes Verfahren zur künstlichen Verlängerung von Skelettknochen, zumeist der langen Röhrenknochen. Das Verfahren eignet sich einerseits zur Korrektur krankhafter Fehlstellungen (z. B. einer funktionell bedeutsamen Beinlängendifferenz); andererseits findet es auch Anwendung als reine Schönheitsoperation, ohne dass eine medizinische Indikation vorläge. Der zu verlängernde Knochen wird durch den Operateur durchtrennt und die beiden Hälften mittels konventio-neller externer Fixation oder spezieller Verlängerungsmarknägel über mehrere Wochen langsam und kontinuierlich entlang der gewünschten Wachstumsachse auseinandergezogen. Zwischen den beiden Knochenhälften bildet sich dabei stetig frische Knochensubstanz (Kallus).

Kapsulotomie

Der Ausdruck Kapsulotomie setzt sich zusammen aus Kapsel (vom lateinischen capsa für Behältnis) und dem Suffixtomie (vom griechischen schneiden, (zer-)teilen). Der Begriff wird in verschieden-en medizinischen Fachrichtungen mit unterschiedlicher Bedeutung verwendet. In der Augenheilkunde bezeichnet Kapsulotomie eine Laser-Behandlungsmethode. In der Neurochirurgie bezeichnet Kapsulotomie ein operatives therapeutisches Verfahren.

Keilbein

Os sphenoidale, siehe Gesichtsschädelfrakturen

Klavikula

siehe Klavikulafraktur

Kniescheibenbruch

siehe Patellafraktur

Kniescheibenverrenkung

siehe Patellaluxation

Knöchelfraktur

siehe Malleolarfraktur

Kompartment-Syndrom

siehe Spezielle Probleme

Kontraktur

Darunter versteht man die Verkürzung bzw. Schrumpfung eines Gewebes, z. B. eines Muskels, einer Sehne oder der Bänder. Sie führt zu einer Bewegungseinschränkung bzw. Zwangsfehlstellung in anliegenden Gelenken. Kontrakturen können reversibel (rückgängig) oder irreversibel sein.

Kreuzbein

Syn. für (Os) Sacrum

Läsion

(von lateinisch laesio) ist eine Schädigung, Verletzung, Veränderung oder Störung einer anatomischen Struktur oder Funktion.

Luxation

Path. Bewegung zweier Gelenkflächen mit Gelenkkapselriss und Verschiebung der sonst miteinander in Kontakt stehenden Gelenkflächen, Syn. Verrenkung.

Malgaignefraktur

entspricht einer Kombination von vorderer und hinterer Beckenringfraktur. Meistens liegt ein Bruch des Os sacrum oder des Iliosakralgelenks bei gleichzeitiger Fraktur des vorderen Beckenrings oder Symphysensprengung vor. Zählt zu den instabilen Frakturen (siehe Beckenringverletzung)

Mandibula

Unterkiefer

Maxilla

Oberkiefer

Morbus Menière

Bezeichnet eine Erkrankung des Innenohrs, die anfallsartig mit Drehschwindel, Hörminderung oft mit Schwindel, Erbrechen und Tinnitus einhergeht.

Metacarpalfraktur

siehe Mittelhandfraktur

Metatarsalfraktur

siehe Mittelfußfraktur

Mondbeinluxation

siehe Lunatumluxation

Monteggiafraktur

siehe Unterarmschaftfraktur

Morbus Sudeck

siehe CRPS (siehe auch Spezielle Probleme)

Nasenbein

Os nasale, siehe Gesichtsschädelfrakturen

Nekrose

bezeichnet das Absterben von Zellgeweber, z. B. infolge mechanischer Verletzungen, Kontakt mit Toxinen, Hypoxie, Hypothermie oder Infektionen mit Krankheitserregern.

Nervenläsion

siehe Spezielle Probleme

Neurom

Wenn ein durchtrennter Nerv nicht genäht oder mittels Transplantat in seiner Kontinuität wiederhergestellt wird, ziehen sich die beiden Enden des Nervs von der Verletzungsstelle zurück. Binnen weniger Wochen entsteht eine unterschiedlich grosse Lücke zwischen den Nervenenden. Die proximal gelegenen Nervenfasern sprossen neu aus. Da sie auf der anderen Seite der Verletzung jedoch keine entsprechende Hülle zum „Festhalten” finden, bilden sie ein wirres Knäuel von auswachsenden Nervenfasern. Dieses knotenartige Gebilde, das auf Druck oder Berührung empfindlich ist (wird wie ein elektrischer Schlag empfunden), nennt man Neurom.

Neuropsychologie

siehe Therapieformen

Nystagmus

Der pathologische Nystagmus beschreibt die unkontrollierbare, rhythmische Bewegung der Augäpfel in Ruhestellung, welche sich bei Bewegung der Augen verstärkt. Man bezeichnet den Nystagmus auch als Augenzittern. Es wird zwischen einem erworbenen und einem angeborenen Nystagmus unterschieden. Bei erworbenem Nystagmus wird das Augenzittern von den Betroffenen bemerkt, es kommt zu dem Eindruck, dass die Umgebung instabil ist (wackelnde Bilder). Dies ist beim angeborenen Nystagmus nicht der Fall.

Oberarmfraktur, proximale

siehe Oberarmkopffraktur

Okulomotoriusparese

siehe Sehstörung, Okulomotorik

Optikusatrophie

Sehnervenschwund – Ursachen können druckbedingte Durchblutungsstörungen, Quetschung des Nervs, Frakturen, angeborene Erkrankungen oder auch toxische Einflüsse sein. Es kommt zu Gesichtsfeldverlust bis hin zur völligen Erblindung.

Os ethmoidale

Siebbein, siehe Gesichtsschädelfrakturen

Os lacrimale

Tränenbein, siehe Gesichtsschädelfrakturen

Os nasale

Nasenbein, siehe Gesichtsschädelfrakturen

Os sphenoidale

Keilbein, siehe Gesichtsschädelfrakturen

Os zygomaticum

Jochbein, siehe Gesichtsschädelfrakturen

Ossifikation, heterotope

Syn.: periartikuläre Verkalkung

Auftreten von Verkalkungsherden im Bereich der Muskulatur einige Wochen bis Monate nach Eingriffen an der Hüfte. Bei diesen Verkalkungen handelt es sich um Knochenneubildung in der nahen Umgebung des operierten Hüftgelenkes, die zu starken Schmerzen und zu Bewegungseinschränkungen führen kann.

Durch die Gabe bestimmter Medikamente kann man vorbeugen, eine solche Prophylaxe kann das Risiko von ca. 80 % auf bis zu 10 % senken.

Osteitis/Osteomyelitis

Def.: Bakterielle Entzündung von Knochengewebe mit (Osteomyelitis) oder ohne (Osteitis) Beteiligung des Knochenmarks.

Häufig chronischer Verlauf, v. a. wenn sich im entzündeten Gebiet nicht durchbluteter Knochen oder Fremdmaterial (Metall, Prothesen etc.) befinden. Mit der Kombination aus chirurgischer Therapie (i. d. R. sind mehrere Operationen erforderlich) und gezielter Antibiotikagabe, lassen sich in entsprechend kompetenten Zentren dennoch dauerhaft sehr gute Ergebnisse erzielen.

Achtung:

Nur eine zügige Behandlung durch ein mit Osteitis/Osteomyelitis erfahrenes chirurgisches Team kann den Schaden in Grenzen halten! Der Patient sollte sich daher so früh wie möglich in eine entsprechend versierte Klinik begeben.

Osteosynthese

Operative Versorgung von Knochenbrüchen mit Metallimplantaten.

Patellarsehnenruptur

siehe Strecksehnenruptur/Knie

periartikulär

um ein Gelenk herum

Pleuraverletzung

Verletzung der Pleura bzw. des Brustfells, einer dünnen serösen Haut in der Brusthöhle. Sie überzieht die Lungen und kleidet die Brusthöhle von innen aus.

Plexusläsion

Kurz nach Austritt aus dem Rückenmark bilden die kräftigen, zu Armen und Beinen ziehenden Spinalnerven (= Rückenmarksnerven) Nervengeflechte: den Plexus brachialis (Arm) und Plexus lumbosacralis (Bein).

Innerhalb der Plexus werden Nervenwurzeln gebündelt, d. h. Fasern aus mehreren Spinalwurzeln, also mehrerer Rückenmarkssegmente, mischen sich und formen neue Nervenbündel, die sich wiederum teilen und zu den peripheren Nerven zusammensetzen. Bei einem Abriss des Plexus brachialis kommt es daher zu einer schmerzhaften (Deafferierungsschmerz siehe Spezielle Probleme – Schmerz) vollständigen Lähmung der Muskeln der oberen Extremität und zu einem Totalausfall der Sensibilität. Bei Teilabrissen (oder anderen Schädigungen) einzelner Nervenbündel kommt es zu charakteristischen Teilausfällen am Arm.

Pneumothorax

Durch eine Verletzung des Rippenfells (z. B. durch eine Rippenfraktur) kommt es zu einer Ansammlung von Luft im Pleuraspalt (= zwischen den beiden Schichten des Lungenfells). Es resultiert ein teilweiser oder vollständiger Kollaps des Lungenflügels. Eine Saugdrainge (Schlauch) wird über einen kleinen operativen Eingriff angebracht. Sie saugt die in das Rippenfell eindrungene Luft wieder ab und die Lunge kann sich wieder entfalten. Bei einem Hämatothorax gelangt analog Blut in den Pleuraspalt, Behand- lung ebenfalls über eine Drainage.

Proximal

„Näher zur Körpermitte hin” oder „zur Körpermitte hin gelegen”.

Gegenteil von distal.

Pseudarthrose

siehe Spezielle Probleme

PTBS

siehe Kapitel Spezielle Probleme – Psychische Störungen

PTSD

Englisch Syn. für PTBS

Pyramidenfraktur

Syn. Felsenbeinfraktur – Das Felsenbein (Pars Petrosa) ist ein Teil des Schläfenbeins und befindet sich in der Schädelbasis. Es umgibt die anatomische Struktur des inneren Gehörgangs und des Innenohrs. Frakturen werden in Längs- und Querfrakturen eingeteilt:

Längsfrakturen strahlen häufig in den äußeren Gehörgang ein und führen oftmals zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit.

Querfrakturen können das Innenohr schädigen und führen nicht selten zu einer Schallempfindungsschwerhörigkeit, einem Tinnitus und Gleichgewichtsstörungen. Darüber hinaus kommt es in 50 % der Fälle zu einer Facialisparese (halbseitige Gesichtslähmung).

Quadrizepssehnenruptur

siehe Strecksehnenruptur/Knie

Radius

Syn. Speiche = einer der beiden Unterarmknochen

Radiusfraktur loco typico

siehe Distale Radiusfraktur

Reflexdystrophie

Glossar, siehe Sudeck-Syndrom

Reposition

Wiedereinrenken eines „ausgekugelten” Gelenks oder Rückverlagerung von in Folge Fraktur verschobener Knochenfragmente in die normale anatomische Lage.

Rolando-Fraktur

siehe Mittelhandfraktur

Ruptur

Zerreissung, Riss

Sakroiliakalgelenk

Glossar, siehe ISG

Schambein

Os pubis (siehe auch Beckenringverletzung)

Schienbein

siehe Tibia

Schlüsselbein

siehe Klavikula

Schmetterlingsfraktur

– beidseitige Beckenringfraktur.

Sehbahn

Ausgangsort der Sehbahn ist die sog. Papille der Netzhaut. Hier sammeln sich die optischen Nervenfasern und bilden nach Verlassen des Augapfels den Sehnerv. Dieser durchzieht das gesamte Gehirn und reicht bis zum hinteren Hirnpol, in dem sich die Sehrinde befindet, wo die gesammelten visuellen Impulse zu einem Bild verarbeitet werden.

Sekundärglaukom

Im gesunden Auge wird ständig eine klare Flüssigkeit, das sogenannte Kammerwasser, gebildet. Bei Behinderung des Abflusses der Flüssigkeit kommt es zu einem Anstieg des Augeninnendrucks, dem Glaukom oder grünen Star. Bei dem Sekundärglaukom kommt es infolge einer anderen Erkrankung an dem Auge zu einem Anstieg des Augeninnendrucks. Die häufigste Ursache für ein Sekundärglaukom stellt eine Lageveränderung der Linse im Auge dar. Hierbei kann die Linse nur teilweise oder aber auch vollständig von ihrer Befestigung im Auge abgerissen sein und bewegt sich dann „frei” im Auge.

Siebbein

Os ethmoidale, siehe Gesichtsschädelfrakturen

Sitzbeinfraktur

Hat keinen Einfluß auf die tragende Funktion und die Gesamtstatik, beeinträchtigt also die Stabilität des Beckens nicht,

siehe auch Beckenringverletzung

Skaphoid

Das Skaphoid bzw. Kahnbein gehört zu den Handwurzelknochen (Karpalknochen). Diese gehören zu den kurzen Knochen (Ossa brevia) des Skeletts. Beim Menschen besteht jede Handwurzel (Carpus) aus acht Handwurzelknochen, die in zwei Reihen zu jeweils vier Knochen aufgeteilt sind.

Smith-Fraktur

siehe distale Radiusfraktur

Speiche

Syn. für Radius

Spongiosa

Schwammartig aufgebautes System aus feinen Knochenbälkchen (Trabekeln) im Innenraum des Knochens.

Sprachentwicklungsstörung

Liegen Sprachstörungen bei Kindern vor, bei denen der Spracherwerb noch nicht abgeschlossen ist, spricht man von einer Sprachentwicklungsstörung.

Sprachstörung

Sprachstörungen entstehen infolge von Gehirnverletzungen jedweder Art. Die Lokalisation des Verletzungsareal im Gehirn bestimmt die Art der Sprachstörung. Als Aphasie bezeichnet man eine Beeinträchtigung aller vier Modalitäten der Sprache (Verstehen, Sprechen, Schreiben und Lesen) nach abgeschlossenem Spracherwerb.

Prognose

Globale Aphasie: ausgesprochen schlechte Prognose

Broca-Aphasie: etwas bessere Prognose als die Wernicke-Aphasie Amnestische Aphasien: günstige Prognose

Funktionsrestitution ist bei adäquater Therapie (Sprachheilpädagogen, Logopäden) innerhalb des ersten Jahres möglich, danach sind kaum noch Fortschritte zu erwarten. Eine vollständige Heilung einer Aphasie ist sehr selten möglich, die Betroffenen müssen lernen, Kompensationstechniken einzusetzen.

Sprechstörungen (Dysarthrie)

Bei Sprechstörungen ist nur die Artikulation betroffen, das Sprachvermögen ist unbeeinträchtigt. Dysarthrien entstehen durch Lähmung, Schwäche oder durch Koordinationsstörungen der am Sprechen beteiligten Sprechmuskulatur, im Kehlkopfbereich. Meistens sind auch Atmung und Stimmbildung beeinträchtigt (Dysarthrophonie – die Stimme kann heiser, gepresst, schwach, verhaucht, nasal klingen).

Die Prognose ist abhängig vom Schweregrad der Artikulationsstörung. Bei leichteren Sprechstörungen ohne zusätzliche Sprach-störungen gute Prognose.

Sprunggelenksfraktur

siehe Malleolarfraktur

Steißbeinfraktur

Hat keinen Einfluß auf die tragende Funktion und die Gesamtstatik, beeinträchtigt also die Stabilität des Beckens nicht.

Sudeck-Syndrom (Spezielle Probleme)

Syn.: Complex Regional Pain Syndrome (CRPS), Morbus Sudeck, Reflexdystrophie, Algodystrophie.

Tenolyse

Die Tenolyse ist ein operatives Verfahren, bei dem verklebte Sehnenstränge gelöst werden. Durch z. B. Narben verklebte Sehnen führen häufig zu passiven und aktiven Bewegungseinschränkun-gen, die zu gravierenden Funktionseinbußen des betroffenen Gelenks führen können.

Thalamusschmerzen

Durch Verletzungen von Gehirnregionen, die hemmend in die Schmerzkontrolle eingreifen, kann es zu einer ungehemmten Entstehung von Schmerzen bereits auf geringste äußere Reize hin kommen. Bei Ursache im Rückenmark, Hirnstamm oder Thalamus ist der Schmerz oft brennend und mit Empfindungsveränderungen verbunden.

Thrombose

siehe Spezielle Probleme

Tibiafraktur, distale

siehe Pilonfraktur

Tinnitus

Unter dem Begriff Tinnitus wird eine akustische Wahrnehmung bezeichnet, die zusätzlich zum Schall wahrgenommen wird. Ist das Tinnitusgeräusch messbar bzw. durch die Kiefermuskulatur verursacht, spricht man von objektivem Tinnitus, andernfalls vom subjektiven Tinnitus. Chronischer Tinnitus: bei anhaltenden Geräuschen über sechs Monate.

Es handelt sich nicht um eine eigenständige Krankheit sondern um ein Symptom, welches meist nach Knalltraumen, Hörstürzen, Mittelohrentzündungen, Mittelohrerkrankungen wie Morbus Menière (Glossar, siehe dort) auftreten kann.

Therapien sind erfolgsversprechend, wenn in der frühen Akutphase ein Arzt aufgesucht wird. Durchblutungsfördernde Medikamente und Infusionen sind dann die Mittel der Wahl. Die Erfolgsaussichten der Behandlung des chronischem Tinnitus sind hingegen deutlich geringer. Eingesetzt werden schulmedizinische, alternativmedizinische und psychologische Methoden. Bisher konnte keine Methode ihre Überlegenheit gegenüber anderen Methoden beweisen.

Tossy-Verletzung

siehe Schultereckgelenk-Sprengung

Tränenbein

Os lacrimale, siehe Gesichtsschädelfrakturen

Trochlearisparese

siehe Sehstörung, Okulomotorik

TVT

Abkürzung für tiefe Venenthrombose, siehe Thrombose (Spezielle Probleme)

Ulna

Syn. Elle = einer der beiden Unterarmknochen

Unterkiefer

Mandibula

Ventral

bauchwärts, nach vorne

Verkalkung, periartikuläre

Glossar, siehe Ossifikation, heterotope

Verkürzungsosteotomie

Invasiv-operatives Verfahren, bei dem durch Entnahme eines Knochensegments (Segmentresektion) im Verlauf eines langen Röhrenknochens (Diaphysenamputation) eine korrigierende Längenanpassung erreicht werden soll.

Verrenkung

Glossar, siehe Luxation

Vestibuläres System

Das vestibuläre System besteht aus dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr (Labyrinth) und dem Nervus Vestibularis. Die Fasern des Nervus Vestibularis ziehen zu entsprechenden Arealen im Hirnstamm (sog. Vestibulariskerne). Diese Areale erhalten zusätzliche Informationen vom Kleinhirn und vom Rückenmark und verarbeiten alle eingehenden Informationen in der Zusammenschau, so dass ein Bild über die Lage des Körpers im Raum entsteht. Eine der häufigsten Ursachen für Störungen des Gleichgewichtsorgans sind Schädelverletzungen nach Unfällen, bei denen die Bogengänge (Teil des Gleichgewichtorgans) oder das Gehirn verletzt wurden.

Weber-C-Fraktur

siehe Malleolarfraktur, Unterschenkel/Sprunggelenk/OSG

WHO

World Health Organization, Weltgesundheitsorganisation, Sonderorganisation der Vereinten Nationen für das internationale öffentliche Gesundheitswesen.

Wurzelausriss

Unter einem Wurzelausriss versteht man die traumatisch bedingte Kontinuitätsunterbrechung eines Spinalnervs direkt an seiner Nervenwurzel am Rückenmark.

Ziliarmuskel

Muskel, der den Krümmungsgrad der Augenlinse verändert und es so ermöglicht auf verschiedene Distanzen scharf zu sehen.